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50 Millionen NZ$ für nationales Radwegenetz

Die neuseeländische Regierung will 50 Millionen NZ$ für ein nationales Radwegeprojekt ausgeben. Damit soll der Fokus verstärkt auf den gehobenen Tourismus gerichtet werden. Ministerpräsident und Tourismusminister John Key hat am Freitag verlautbart, dass die 50 Millionen NZ$ im Laufe der nächsten drei Jahre ausgegeben werden sollen. Das Projekt wird als Serie von “Great Rides” aufgesetzt, mit dem bereits existierende Radwege (z.B. in Central Otago oder in Tai Tapu [bei Christchurch]) mit neuen Radwegen in landschaftlich reizvollen Regionen Neuseelands verbunden werden. Key verlautbarte, dass eine Expertengruppe eingerichtet werde, um in den kommenden Monaten Streckenvorschläge zu erarbeiten.

Das Radwegenetz war bereits Bestandteil der ersten maßgeblichen Rede von John Key als Tourismusminister, mit der er seine Zukunftspläne für die wirtschaftlich bedeutende Tourismusbranche dargelegt hat. Zwischenzeitlich hatte Finanzminister  Bill English angedeutet, dass im kommenden Etat möglicherweise kein Budget für das Radwegenetz eingestellt werde.

John Key plant in den kommenden Jahren vor allem verstärkt wohlhabendere Touristen aus dem Nachbarland Australien, aber beispielsweise auch aus China anzusprechen. Dies sei insbesondere in Zeiten rückläufiger Urlauberzahlen wichtig. Derzeit wird einen Rückgang von etwa 5% erwartet, was einem Einnahmeausfall von 500 Millionen NZ$ entspricht.

Die Regierung setzt damit weiterhin darauf, dass der Tourismus einer der wichtigsten “Exportfaktoren” bleibt, der helfen kann, Neuseeland aus der Rezession zu ziehen. Großes Potenzial birgt aus Sicht der Regierung insbesondere der chinesische Markt mit circa 53 Millionen Auslandsurlaubern, von denen bisher nur ca. 100.000 nach Neuseeland kommen. Weiterhin soll verstärkt der australische Markt angesprochen werden.

Der Sprecher des Tourismusverbandes Tim Cossar zeigte sich erfreut, dass John Key die Bedeutung des Tourismus für die neuseeländische Wirtschaft herausgestellt habe. Allerdings sei man enttäuscht, dass nicht mehr Geld in die Tourismusindustrie insbesondere für Vermarktungsinitiativen gepumpt werde. Cossar sagte, das Radwegenetz sei wichtig, allerdings hätte die Tourismsindustrie es bevorzugt, wenn das Geld für eine Erhöhung des Marketingetats von Tourism New Zealand verwendet worden wäre

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