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Air New Zealand Biotreibstoff-Testflug erfolgreich

Der weltweit erste Testflug der zivilen Luftfahrt mit umweltfreundlichem Biotreibstoff fand am 30. Dezember in Auckland, Neuseeland, statt. Während des zweistündigen Air New Zealand Fluges, der um 11.30 Uhr Ortszeit vom internationalen Flughafen von Auckland startete, wurden auf verschiedenen Flughöhen und unter unterschiedlichen Bedingungen Tests zur Dokumentation der Leistungsfähigkeit von Biotreibstoff durchgeführt. Eines der Triebwerke der Boeing 747-400 von Neuseelands nationaler Fluggesellschaft war für den Flug mit Sprit aus einer 50:50-Mischung aus Jatropha-Öl und Jet A1-Treibstoff betankt worden.

Nach der Landung des Fluges, der über die Hauraki Golfregion nordöstlich von Auckland führte, informierten Kapitän Keith Pattie und Air New Zealand Chefpilot David Morgan die Anwesenden. „Unsere am Boden und während des Fluges durchgeführten Tests zur Prüfung der Leistungsfähigkeit von Jatropha-Öl im Tanksystem wie bei der Motorleistung haben die erfolgreichen Laborergebnisse bestätigt,“ erläutert Captain Morgan. „Während der nächsten Tage werden unsere Techniker die Resultate weiter auswerten und Triebwerk und Tanksystem nach möglichen Veränderungen, die durch den Einsatz des Biotreibstoffs auftreten könnten, kontrollieren. Die Ergebnisse analysieren wir gemeinsam mit unseren Projekt-Partnern. Sie werden uns auf dem Weg, Jatropha-Öl als Treibstoff für die Luftfahrt zertifizieren zu lassen, einen großen Schritt voranbringen.“
Der Testflug basiert auf einer gemeinsamen Initiative von Air New Zealand, Boeing, Rolls-Royce und Honeywell UOP mit Unterstützung von Terasol Energy.

Das Jatropha-Öl für diesen Testflug stammt aus nachhaltig betriebenen Farmen in Südostafrika (Malawi, Mozambique, Tansania) und Indien. Jatropha – oder Purgiernuss – ist eine Pflanze, die bis zu drei Meter hoch wächst. Ihre Samen haben einen hohen Anteil an Ölen, die nicht verzehrt, aber für die Gewinnung von Brennstoffen genutzt werden können. Der Öl-Anteil des Samens beträgt zwischen 30 und 40 Prozent. Das robuste Gewächs gedeiht auch unter schwierigen Bedingungen, beispielsweise in trockenen, nicht kultivierungsfähigen Zonen. Die Pflanze ist gegen Dürre und Frost resistent und kann nahezu überall angebaut werden – sogar auf sandigen, salzigen oder sonst unfruchtbaren Böden mit geringem Nährstoffgehalt.  Die Lebensdauer der schnell wachsenden Gattung aus der Familie der Wolfsmilchgewächse beträgt 30-50 Jahre – in diesem Zeitraum produziert sie ständig Samen. Sie entzieht dem Boden keine Nährstoffe und erfordert keinen Fruchtwechsel. Die Rückstände aus der Ölgewinnung können als Dünger verwendet werden.

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