• facebook
  • twitter
  • youtube
  • flickr
category-school-and-beyond

Erfahrungsbericht eines Gaststudenten

Erfahrungsbericht eines Gaststudenten: der Kiwi-Unterschied

Schon nach zwei Wochen seines Auslandssemesters an der Otago Polytechnic in Dunedin wusste Ben Köbele, Student an der Karlshochschule in Karlsruhe, dass Neuseeland seine neue Heimat werden würde.

“Die Menschen hier sind so wahnsinning freundlich – die interessieren und kümmern sich wirklich für einen. Sobald ich in einen Laden gehe, werde ich gefragt, wie’s mir geht, denn die Leute wollen alle hier mit einem schwatzen – das ist der Kiwi-Unterschied und das, was Neuseeland zu etwas ganz besonderen macht.”

Ben reist leidenschaftlich gerne und interessiert sich für Sport- und Abenteuertourismus. Er arbeitet zielstrebig daraufhin, aus seinen Hobbies eine erfolgreiche Karriere zu machen: “Ich möchte anderen Menschen die Welt zugänglich machen und dabei selbst Gelegenheit haben, die Welt zu bereisen und aufregende Sachen zu machen,”  so Ben Köbele.

Die Karlshochschule, an der sich Ben vor 2 Jahren für den Bachelor in Tourismusmanagement einschrieb, unterhält weltweite Hochschulkontakte, darunter auch eine Hochschulkooperation mit der neuseeländischen Hochschule Otago Polytechnic (OP) in Dunedin. Nachdem Ben von der Möglichkeit eines Auslandssemesters in Neuseeland gehört hatte, gab es für ihn kein Halten mehr. Zwar hätte er auch eine Uni in den USA, in England oder in einem anderen europäischen Land wählen können, doch seine Wahl fiel unumstösslich auf Neuseeland. “Neuseeland war mit Abstand meine erste Wahl für das Auslandssemester, wegen seiner einmaligen Landschaft. Zusätzlich rangierte die Otago Polytechnic bei mir ganz oben auf der Liste der möglichen Partnerhochschulen wegen der interessanten Kurse, die dort angeboten werden.”

In Dunedin angekommen, war Ben angenehm überrascht von der intensiven Betreuung, die ihm an der Otago Polytechnic angeboten wurde und auch dem viel individuelleren, fast schon freundschaftlichen Umgang zwischen Studierenden und Lehrenden. “Die Leute an der Otago Polytechnic sind toll! Man kann mit jedem Problem zu einem Mitarbeiter gehen und es wird  einem geholfen. Die Betreuer sind rund um die Uhr für einen da. Es ist fantastisch wie man sich in Neuseeland um jeden Studierenden kümmert.”

Ben weiter: “Mich haben die kleinen Kursgrössen beeindruckt. Ich finde, man lernt viel mehr in einer kleinen Gruppe, weil es intensiver ist und man gezwungen ist, an den Diskussionen teilzunehmen. In Deutschland war ich viel passiver. Da sind mindestens 30 Studis in einem Kurs und vorne steht der Tutor und hält eine Powerpoint-Präsentation. An der Otago Polytechnic dagegen war ich ein aktiver Teil des Kurses.

Ich denke, dass viele Studierende aus Deutschland ein Studium oder Auslandssemester an der Otago Polytechnic oder einer anderen Hochschule spannend finden würden, denn die Kurse und der Lehrstil sind viel persönlicher, es wird mehr auf den einzelnen eingegangen.”

Während seines Auslandssemesters an der Otago Polytechnic vertieft Ben sein Studium zum Bachelor of Applied Management (Tourism Management). Er lernt Management –Aufgaben zu bewältigen und bekommt Gelegenheit, sich die Fähigkeiten anzueignen, die erfolgreiche Unternehmer heutzutage brauchen. Er bekommt einen guten Einblick in die Tourismusindustrie (dem grössten Industriezweigs Neuseelands) und ihrer Besonderheiten und Bedürfnisse auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.  Die in Neuseeland erbrachten Studienleistungen werden im Rahmen des Hochschulabkommens von seiner Heimatuni, der Karlshochschule, voll anerkannt. Dabei ist es hilfreich, dass das neuseeländische Punktesystem mit dem ECTS kompatibel ist.

Der zweite Teil seines Auslandsaufenthaltes beinhaltet ein 3monatiges, betreutes Praktikum, das Ben bei einem Tourismusanbieter in Dunedin absolviert, während er dort Feldforschung für ein Uni-Projekt betreibt. Insgeheim hofft er, dass das Praktikum zu einer Festanstellung führen könnte, denn auch wenn das ursprünglich nicht geplant war, würde er gerne länger in Neuseeland bleiben.

“Das Leben in Neuseeland hat viel zu bieten – es gibt viel zu sehen, die Landschaft ist anders, die Tiere und Pflanzen und auch das Klima. Und alles ist so nah beieinander. Man kann tagsüber Skifahren gehen und abends über den Strand spazieren. Aber vor allem mag ich den Lebensstil hier – er ist relaxter und nicht so einseitig fokusiert wie in Deutschland.”

Wenn alles nach Plan läuft, wird Ben in Dunedin den Bachelor-Abschluss der Otago Polytechnic machen, der international anerkannt ist. Durch sein Studienjahr in Neuseeland, dessen Bildungssystem sich stark an das britische anlehnt, fühlt er sich bereits jetzt gut vorbereitet für eine internationale Karriere. “Ich hoffe, dass ich in Neuseeland bleiben kann, und wenn nicht, gehe ich woanders hin. Meine Erfahrungen in Neuseeland und Dunedin haben mich auf ein Leben im Ausland  gut vorbereitet und fühle mich der Herausforderung gewachsen, in die ganze Welt zu gehen.”

Ben Köbele im Gespräch mit Tina Hartung
www.bildung-in-neuseeland.de

Join the discussion:

You must be logged in to post a comment.

Archiv

Copyright © Neuseeland eZine. All rights reserved.