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Neuseeländische Vögel können zählen

Neuseeländische Langbeinschnäpper haben einen ausgeklügelten Sinn für Zahlen. In Verhaltensexperimenten wählten die Vögel die Verstecke mit den meisten Würmern. Das beobachteten Forscher der Victoria University of Wellington. Die Rechenkunst mache sich in der Wildnis sowohl beim Leeren eigener als auch beim Plündern fremder Futterverstecke bezahlt.
Die Forscher hatten das Zahlenverständnis bei 14 Langbeinschnäppern (Petroica australis) untersucht, die in einem Schutzgebiet auf der Nordinsel Neuseelands heimisch sind. Obwohl nicht gezähmt, zeigen die Vögel keine Furcht vor Menschen und fressen ihnen sogar aus der Hand. Im Experiment versteckten die Wissenschaftler jeweils unterschiedliche Mengen von Würmern in zwei künstlichen Verstecken eines Astes. Sie legten deutlich sichtbar für die Vögel zum Beispiel einen Wurm in das eine und zwei in das andere Loch. Die Vögel wählten mit hoher Treffsicherheit das Versteck mit der größeren Beute.
In einem weiteren Experiment bestätigten sie, dass die Vögel wirklich mitzählen – und gezielt nach dem Versteck mit den meisten Würmern suchen. Die Forscher versteckten Würmer vor den Augen der Vögel, aber ein Teil der Beute verschwand in einer geheimen Falltür unter dem Loch. Die Langbeinschnäpper mussten also eine größere Beute erwarten, als sie sie tatsächlich fanden. Dabei zeigte sich, dass die Vögel länger suchten und warteten, wenn ihnen ein Teil der Beute vorenthalten wurde. Zeigten die Forscher den Vögeln zwei Würmer, ließen sie aber nur einen fressen, warteten die Vögel viermal so lange, als wenn sie einen Wurm gezeigt bekamen und diesen auch verputzen durften. Sie hatten also aufgepasst und mitgezählt.

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