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Tuatara – die lebenden Fossilien

Lebende Fossilien auf Neuseeland

Lebende Fossilien auf Neuseeland

Mehrere Millionen Jahre konnten die Brückenechsen auf Neuseeland überleben, vor Ort auch „Tuatara“ genannt. Dabei half ihr ihre Taktik. Die Tuatara kann minutenlang bewegungslos dasitzen, um dann blitzschnell in einem Versteck zu verschwinden. Dies macht es für Vögel aus der Luft fast unmöglich die Tuataras zu entdecken. Außerhalb Neuseelands half dies den Tuataras nicht viel, sie wurde von kleinen Raubtieren ausgerottet. Auch nächste Verwandte der Tuataras sind nur noch als 180 Millionen Jahre alte Knochen bekannt. Da sich die Tuataras seit der Zeit der Dinosaurier kaum verändert haben, kann sie somit Wissenschaftlern und Biologen einen Einblick in diese Zeit ermöglichen.

Doch auch auf Neuseeland ist die Tuatara bedroht. Ratten und andere kleinere Raubtiere machen den Tuatara, seit sie mit den ersten Menschen vor 800 Jahren auf Neuseeland ankamen, zu schaffen. Und so leben die Tuatara nur noch auf wenigen der kleinen Inseln Neuseelands.

Allein 1984 lebten noch 100 Tuataras auf Whenuakura, einer kleinen Inseln vor der Hauptinsel. Doch als in jenem Jahr die ersten Ratten auf die Insel kamen, lebte schon sechs Monate später keine einzige Tuatara mehr.

Auch Ihre Fortpflanzung könnte sich die nächsten Jahre gegen sie richten. Tuatara paaren sich im Spätsommer Neuseelands, Februar und März. Nach bis zu einer Stunde andauernden Paarungen benötigt das Weibchen neun Monate, um im November ihre Eier in ein gut ausgepolstertes Nest zu legen. Ob Weibchen oder Männchen entscheidet dabei die Temperatur. Bei Temperaturen unter 21 C° schlüpfen Weibchen, bei höheren schlüpfen Männchen. In Zeiten des Klimawandels kann diese temperaturgesteuerte Geschlechterbestimmung den ihre Eier zum Verhängnis werden. Aufgrund der steigenden Temperaturen kommen schon heute, wie zum Beispiel auf der Insel North Brother, auf 40 Weibchen 60 männliche Tuataras.

Mit Hilfe von Naturschützern konnte nahe Wellington ein Gebiet als Reservat einrichtet werden. Damit auch kleine Raubtiere nicht in diesen geschützten Bereich vordringen können, ist er mit einem Spezialzaun umzäunt. So können die zwischen 2005 und 2007 dort freigelassenen Tuatara seit Jahrhunderten wieder in Ruhe vermehren. Rund 200 erwachsene Tuataras leben mittlerweile auf der Nordinsel Neuseelands in diesem Reservat.

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